Was macht ein Biologisch-Technischer Assistent (BTA)?
Ein Biologisch-Technischer Assistent arbeitet in Labors der (molekular)biologischen, pharmazeutischen und medizinischen Forschung,
in Untersuchungseinrichtungen, Pharmalabors, in der Industrie, in Kliniken, Universitäten, staatlichen Einrichtungen uvm.
(Berufsporträt des Bayerischen Rundfunks)
Wie sieht die Ausbildung zum BTA aus und wie lange dauert sie?
Während der zweijährigen Vollzeit-Ausbildung erhalten die Schüler pro Woche ca. 2 Tage praktischen und 2,5 Tage theoretischen Unterricht (Fächer).
Dabei werden praktische und theoretische Fähigkeiten vermittelt, die man für die Arbeit in der modernen Biologie braucht, z.B.:
- Durchführen
molekularbiologischer Arbeiten
- Isolierung, Reinigung und Fällung von Nucleinsäuren (DNA, RNA, Plasmide) und Proteinen
- Photometrische Quantifizierung von Nucleinsäuren und Proteinen
- Enzymatische Modifikationen von Nucleinsäuren
- Auftrennung und Färbung von Nucleinsäuren und Proteinen in Agarose- bzw- Polyacrylamidgelen
- Herstellung und Transformation kompetenter Zellen
- Klonierung eines Gens
- Polymerasekettenreaktion (PCR)
- Durchführung eines enzyme-linked immunosorbent assay (ELISA)
- Durchführung eines Restriktionsfragmentlängenpolymorpismus (RFLP)
- Herstellung und Markierung eines Westernblots
- Anfertigung
histologischer Gewebepräparate
- Fixierung
- Paraffineinbettung
- Schneiden am Schlitten- oder Rotationsmikrotom
- Färbungen
- Erstellen von Dauerpräparaten
- Umgang mit pflanzlichen und humanen
Zell- und Gewebekulturen
- steriles Arbeiten in einer Sicherheitswerkbank
- Passagieren und Erhaltung von humanen Zellkulturen in verschiedenen Zellkulturgefäßen
- Herstellung und Auftauen von Cryostocks
- Toxizitätstests
- Transfektionen
- Anlage und Erhaltung pflanzlicher in vitro Gewebekulturen (Kalluskulturen)
- Steriles Arbeiten mit
Mikroorganismen
- Sterilisieren und Desinfizieren
- Herstellen und Animpfen von Nährmedien
- Isolierung, Anreicherung, Kultivierung und Charakterisierung von Mikroorganismen
- Ausstrich-Techniken
- Bestimmung der Zellzahl
- lichtmikroskopische Untersuchungen gefärbter Präparate
- biochemische Tests
- Durchführung
biochemischer und stoffwechselphysiologischer Versuche
- Enzymatik
- Proteinreinigung
- Pflanzenphysiologie
- Photosynthese
- Analyse
biologischer, chemischer und physikalischer Faktoren eines Ökosystems
- Beurteilung der Gewässergüte (Modellversuch)
- Bodenuntersuchungen
- Isolierung von Naturstoffen
- Bestimmung von Stickoxiden, Phosphat, Tensiden, Chlorophyll, etc.
- Hellfeld-Durchlicht- und Stereo-
Mikroskopie
- Herstellung und Zeichnungen mikroskopischer Präparate
- differentielle Färbetechniken
- Mikrometrie
- Anwendung von
Datenverarbeitungsprogrammen
- Word
- Excel
- Powerpoint
- Access
- chemisches Zeichnen
- Pixel- und Vektorgrafikprogramme
Die Ausbildung endet mit der Prüfung zum staatlich geprüften Biologisch-Technischen Assistenten.
Wo findet die Fortbildung statt?
Die Fortbildung zum BTA findet in unseren Schulräumen in der Ludmillastraße in München statt.
Dort stehen eigene Labors zur Verfügung, die für die Fortbildung maßgeschneidert sind.
Einen Eindruck der Räumlichkeiten erhält man in der Foto-Galerie.
Welche Voraussetzungen sind nötig, um BTA zu werden?
BTA kann jeder werden, der einen mittleren Bildungsabschluss oder einen mindestens gleichwertigen Abschluss ("Quabi", Realschul-, Wirtschaftsschulabschluss, Oberstufenreife oder Abitur) besitzt.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es?
Nach einem Jahr Berufspraxis besteht die Möglichkeit der Fortbildung zum staatlich anerkannten Chemietechniker an der Chemieschule Dr. Erwin Elhardt.